European@ccounting Center of Competence® Anwendungsbestimmungen: Die o.g. Mitteilungspflichten sind grundsätzlich erstmals auf mitteilungspflichti- ge Sachverhalte anzuwenden, die nach dem 31.12.2017 verwirklicht worden sind. Allerdings haben inländische Steuerpflichtige, die vor dem 01.01.2018 erstmals unmittelbar oder mittelbar einen beherrschenden oder bestimmenden Einfluss auf die gesellschaftsrechtlichen, finanziellen oder geschäftlichen Angelegenhei- ten einer Drittstaat-Gesellschaft ausüben konnten, ohne dass bisher eine Mit- teilungspflicht nach § 138 Absatz 2 AO a. F. bestand, das Bestehen des beherr- schenden oder bestimmenden Einflusses mitzuteilen, wenn dieser Einfluss auch noch am 01.01.2018 fortbesteht. Mitteilungspflicht gemäß § 138b AO: Darüber hinaus geht das Finazministerium eingehend auf die Mitteilungspflicht gemäß § 138b AO von Kreditinstituten, Finanzdienstleistungsinstituten, Finan- zunternehmen und Versicherungsgesellschaften ein. 3. Einlagenrückgewähr – höchste Vorsicht bei S.L.-Auflösung 3.1 Gesetzliche Grundlage Kapi tal rück zah lun gen einer Kapi tal ge sell schaft im EU-Aus land füh ren beim inlän- di schen Gesell schaf ter dann nicht zu steu erpfl ich ti gen Kapi ta l ein künf ten, wenn auf einen Antrag hin fest ge s tellt wurde, dass es sich um eine Ein la gen rück ge währ nach § 27 Abs. 8 KStG han delt. Nach Auf fas sung des FG Köln besteht im Fall der Liqui da tion einer lux em bur gi schen Kapi tal ge sell schaft nach natio na lem Recht nur mehr eine pas sive Rechts fähig keit der Gesell schaft, so dass ein neues Antrags ver- fah ren auf Fest stel lung einer Ein la gen rück ge währ nicht mehr mög lich ist (FG-Urteil vom 17.5.2017, Az. 2 K 2310/13, EFG 2017, S. 1375, Nicht zu las sungs be schwerde beim BFH anhän gig unter Az. I B 66/17). Die Recht sp re chung betrifft u. a. auch Kapi tal ge sell schaf ten in Spa nien, über die Ferie n im mo bi lien gehal ten wer den. Da der BFH davon aus geht, dass im Falle der unent gelt li chen Nut zung der Ferie n im mo bi lien durch die inlän di schen Gesell- schaf ter ver deckte Gewinn aus schüt tun gen an diese vor lie gen (BFH-Urteil vom 12.6.2013, Az. I R 109/10, I R 110/10, I R 111/10, BStBl. II 2013, S. 1024), wur den in eini gen Fäl len die Immo bi lien in das Pri vat ver mö gen über tra gen. Die Gesell schaft wurde gelöscht, was in Spa nien bin nen weni ger Tage mög lich ist. Die Finan zie rung erfolgte häu fig weit ge hend durch Kapi tal rückla gen. Um diese Kapi tal rückla gen so- wie das Stamm ka pi tal steu er f rei an die Gesell schaf ter aus zah len zu kön nen, ist die Fest stel lung einer Ein la gen rück ge währ erfor der lich. 10-2018 Mandantendepesche Oktober 2018 11